Aus der Geschichte...

Das fränkische Dorf, an den südlichen Ausläufern des Steigerwaldes und am Ursprung der Gollach, einem Wasserlauf, der bei Bieberehren in die Tauber fällt und der dem Gau einst seinen Namen gab, ist noch heute landwirtschaftlich geprägt. Seine Anfänge liegen im Dunkel der Geschichte. Einzelfunde aus der Jungsteinzeit sind erste Hinweise darauf, dass hier Menschen gelebt haben. Aus diesem Dunkel tritt Ulsenheim erstmals in Urkunden von 1094 (Altun de Ulsenheim schenkt seinen Hof, den Gunthardshof dem Kloster Michelsberg bei Bamberg um dort das Begräbnis zu erhalten) und als 1171 Marcolfus de Ulsenheim die Ausfertigung einer Urkunde bezeugt.
Rechte, die das Kloster St. Markus in Würzburg aus Schenkungen erwirbt, gehen später im Wege des Tausches an den Bischof in Würzburg über, der 1345 mit Erkinger von Seinsheim -später Schwarzenberg - vertraglich vereinbart, die nahe gelegene Veste Wildberg auszubauen. Sie wird jedoch bereits 50 Jahre später (1394) von Rothenburger Stadtknechten zerstört, weil sich Wilhelm von Seinsheim mit der Stadt angelegt hat.
Da die Dorfsherrschaft in Ulsenheim vom Marktgrafen in Onolzbach (Ansbach) ausgeübt wird, folgt die Gemeinde ihrem Dorfsherrn und schließt sich 1528 der Reformation an. Alle späteren Versuche des Bischofs in Würzburg, der das Recht der Pfarrstellenbesetzung für sich bzw. das Ritterstift St. Burkhard beansprucht, einen katholischen Geistlichen einzusetzen, werden abgelehnt.
Die Errichtung der ersten Kirche liegt ebenfalls im Dunkel der Geschichte. Reparatur oder Neubau der mindestens seit 1680 baufälligen Kirche bleibt wegen der Strittigkeiten zwischen Ansbach(Markgraf) und Würzburg(Bischof) ein vergeblicher Wunsch der Gemeinde bis es dem Ortspfarrer (Schmidt) durch geschicktes Taktieren gelingt die "Streithähne" zum Einlenken zu bewegen. Nachdem Fachleute die Baufälligkeiten bestätigt haben, lässt er die Glocken abnehmen, die hinfort schweigen müssen. Dass passt der Gemeinde nicht, die sich nun ihrerseits "auf die Hinterfüße stellt" so dass die Oberherren nicht anders können, als dem dringenden Bauwunsch nachzugeben. So wird 1728 - 200 Jahre nach Einführung der Reformation - die neue Kirche eingeweiht, die 1945 bei Ende des Krieges - wie nahe zu 80 % des Dorfes - total zerstört wird.
Heute sind die Kriegsschäden längst behoben. Nach Abschluss der laufenden Dorferneuerung zeigt sich das Dorf im "Sonntagskleid", in dem sich seine Bewohner und solche, die es werden wollen, wohl fühlen können.

 

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